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  • Pfarrgemeinde Salurn

    Pfarrkirche Salurn

    Die Erstnennung Salurns findet sich im späten 8. Jahrhundert bei Paulus Diaconus. Er berichtet von einer Kampf an einem Ort namens Salurnis um das Jahr 580 n.C., bei dem der langobardische Herzog von Trient die nach Süden vordringenden Franken zurückschlagen konnte. Der Grund für den Aufstieg Salurns ist seine strategische Lage. Nicht nur die Klause war von Bedeutung; hier beginnt auch der Weg über den Saúchsattel ins Cembratal, womit man die Klause umgehen konnte. Das gesamte Unterland war damals versumpft und deshalb oft unpassierbar. Auf diesen Weg musste im Jahre 1494 auch der Künstler Albrecht Dürer ausweichen, so dass die Route heute Dürerweg genannt wird. Das Dorf war aufgrund seiner Lage an einer wichtigen Nord-Süd-Achse auch Poststation, wie die Nennung in der Jüngeren Augsburger Meilenscheibe beweist, und besaß eine wichtige Floßstatt an der Etsch. Das Ortsbild von Salurn ist städtisch geprägt und weist außergewöhnlich viele aufwändige Bauten aus dem 15. bis 18. Jahrhundert auf, darunter prächtige Ansitze des Adels. Zwischen den geschichtsträchtigen Ansitzen und Bürgerhäusern von Salurn, südlichste Gemeinde Südtirols, erhebt sich auch die Pfarrkirche zum Hl. Andreas. Schon im 12. Jahrhundert (1147) wurde hier eine romanische Kirche erwähnt. Nach Umbauten im 15. Jahrhundert im Stil der Spätgotik, folgte die Umstrukturierung 1628-40 durch den Maler und Architekten Francesco Lucchese. Heute gilt die Pfarrkirche Salurn als eines der ersten Beispiele religiöser Renaissance-Baukunst in Südtirol. Die Außenfassade zeigt die Holzstatuen der Hl. Petrus und Paulus sowie die vergoldeten Statuen der Kirchenväter Hl. Andreas und Hl. Nikolaus und der Muttergottes mit dem Kind. Die Serliana-Fenster oder Venezianischen Fenster, eine Abwandlung des Triumphbogens, repräsentieren die klassische Sakralarchitektur. Auch innen gibt es zwei Kunstwerke: den barocken Hauptaltar der Brüder Zugna von 1646 und das Altarbild von Agostino Ugolini aus Verona von 1822.

    Josefikirche - St.Josefs-Platz (im Friedhof)

    Die Kirche wurde in den Jahren 1656-1658 von Francesco Carloni errichtet. Sie stellt ein raffiniertes Beispiel barocker Baukunst mit zentralem Grundriss dar und trägt einen zylinderförmigen Vierungsturm mit vier Fenstern. Die Fassadennischen tragen Statuen der Muttergottes und des Hl. Josef aus Kupferblech, die Maximilian Röck zugeschrieben werden. Von ihm stammen auch die Statuen an der Fassade der Pfarrkirche. Das Portal und die beiden Seitenfenster sind reich in Stein gefasst und haben einen gebrochenen Giebel. Die Innenansicht ist sehr ausgewogen und wird von der runden Kuppel beherrscht.

    Kirchlein der Hl. Muttergottes von Loreto

    Die Kirche wurde in den Jahren 1719-1722 ursprünglich am linken Ufer des Titschenbachs errichtet und fiel öfters Überschwemmungen zum Opfer. Dies führte 1786zur Schließung der Kirche. 1795 wurde sie, auf Wunsch der Bevölkerung, wieder eröffnet. Hier wurden öfters Messen zum Abschluss der Prozessionen gefeiert, mit denen man um günstiges Wetter, reiche Ernte und den Schutz des Dorfes vor Überschwemmungen bat. 1902 und 1994 wurde die Kirche restauriert.